Vase Ariel, Entwurf Ingeborg Lundin

Künstler: Orrefors  Land: Schweden

Wie alle ihre Gestalterkollegen entwarf Ingeborg Lundin für Orrefors sowohl Kunstgläser als auch geschnittene Gläser und Gebrauchsglas. Mit ihren von poetischem Surrealismus geprägten frühen Schnittentwürfen eröffnete sie diesem für Orrefors so bedeutenden Medium den Weg zu einem zeitgemäßen Neubeginn. Eine ihrer bedeutendsten Arbeiten im Gebrauchsglas ist die Vase „Der Apfel“ von 1955, die mit ihrer schlichten Eleganz und funktionellen Einfachheit mehrfach international ausgezeichnet zu einer Ikone skandinavischen Designs wurde. Im Bereich des Kunstglases lieferte Lundin Entwürfe für die Expo-Serie, in der bei Orrefors von verschiedenen Gestaltern in unterschiedlichen Techniken gefertigte Arbeiten für Ausstellungen, Experimente und Kundenaufträge zusammengefasst sind. In den 1950er Jahren setzte sie die Ariel-Serie fort, die bereits in den 1930er Jahren von Vicke Lindstrand und Edwin Öhrström entwickelt worden war. Die Ariel-Gläser sind eine Variante der Graal-Technik. Bei ihnen sind die Materialabtragungen am Rohling so tief, dass beim späteren Überstechen mit farblosem Glas durch nicht entweichende Luft große Blasen entstehen, die gezielt als ein dominanter Teil der Gestaltung genutzt werden. Benannt sind sie sinnigerweise nach Shakespeares Luftgeist Ariel aus seinem letzten Theaterstück „Der Sturm“. Typisch sind geometrische Muster, aber auch figürliche Darstellungen kommen häufig vor.

Eine ausführliche Biographie zu Orrefors lesen Sie hier.

Objekte von Orrefors in der Sammlung
Jahr

1964, Entwurf Anfang der 1960er Jahre

Technik/Material

„Ariel-Technik“: farbloses Glas mit braunem Überfang, abgekühlt, gesandstrahlt, aufgewärmt, mit farblosem Glas überstochen, frei geformt

Signatur

Am Boden Diamantriss
„ORREFORS, ARIEL Nr. 678 N, Ingeborg Lundin“

Größe

H 21,5 Dm 10,8 cm

Inv.-Nr.

06/0074

Category

Orrefors

Tags

Schweden

Achilles-Stiftung