Pavel Hlava nahm an der Mailänder Triennale 1957 mit Vasen teil, die zu Klassikern geworden sind: Farbloses Kristallglas ist mit farbigen Kernen und Überfängen kombiniert. Die Überfänge sind teilweise weggeschliffen, wodurch verblüffende Wirkungen entstehen. Die Öffnungen sind überwiegend so eng, dass die Arbeiten einen funktionsfreien Objektcharakter annehmen. Gleiches gilt für etwas später entstandene Vasen mit eingestochenen Stacheln, mit denen Hlava dem Verhältnis von Innen- und Außenform nachgeht. Er selbst hat diese Objekte nicht als eine Hebung des Kunsthandwerks auf ein künstlerisches Niveau gesehen, sondern als dekorative Arbeiten, als ästhetische Zierobjekte für den Wohnraum. Seine Vasen aus den 1960er Jahren, die mit Hilfe von Drahtnetzen und Spangenmodeln gefertigt sind, erschließen neue plastische Möglichkeiten, die vorher nicht gesehen worden sind und stellen damit einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des tschechischen Glases dar.
Eine ausführliche Biographie zu Pavel Hlava lesen Sie hier.