In den ersten Jahren gab es eine große Nähe der Malerei von Isgard Moje-Wohlgemuth zu organisch gewachsenen Naturformen. Nach der Trennung von ihrem Mann und dem Aufbau einer eigenen Werkstatt in Schwanewede-Meyenburg bei Bremen seit 1980 erlangten geometrische Muster eine größere Bedeutung. Die Arbeiten wurden zudem größer und wandten sich immer mehr vom Gefäß als Grundform ab. Zur hohen künstlerischen Qualität der Malerei gesellte sich auch immer mehr die freie Form des Trägerglases. Moje-Wohlgemuth öffnete die Gefäße zu durchlässigen Zylindern. Diesen fügte sie liegend oder stehend stoffballenartige Abwicklungen oder Wellen hinzu. Muscheln wurden ein Thema und auch der Kimono als Zeichen ihrer Verbundenheit mit der traditionellen Kunst Japans mit ihrer Tendenz zur Kontemplation. Zudem führte sie auch wieder architekturbezogene Arbeiten und raumgreifende Installationen aus, wie das aus 90 Einzelsegmenten bestehende „Opus Blau“ für die bedeutende Ausstellung „Neues Glas in Europa“, die 1990/91 in Düsseldorf zu sehen war.
Eine ausführliche Biographie zu Isgard Moje-Wohlgemuth lesen Sie hier.