Streng stereometrischen Grundformen sind die Basis für die Skulpturen con Karl R. Berg, bei denen er völlig auf abbildende Funktionen verzichtet. Er nutzt hochwertigste Gläser, wie sie für optische Geräte eingesetzt werden. Aus großen Blöcken des völlig blasenfreien Glases sägt er Rohlinge, die er erst grob und dann fein schleift. Anschließend werden sie poliert und auf Metallsockeln präsentiert. Ideen für seine Arbeiten hält Berg in Zeichnungen fest und realisiert zunächst ein kleineres Modell, um die Idee zu prüfen. Erst danach führt er sie in maximal möglicher Größe bis zu etwa 35 cm Höhe aus. Ausschlaggebend ist dabei das Gewicht der Glasrohlinge, die kontrolliert an waagerecht laufenden Schleif- und Polierscheiben bewegt werden. Diese klare, auf geometrische Körper reduzierte Formensprache entwickelte sich in den 1960er und 70er Jahren von Václav Cigler (geb. 1929) und der Tschechoslowakei ausgehend zu einer dominierenden Richtung innerhalb der internationalen Glasskulptur. Karl R. Berg gilt als ihr wohl überzeugendster Vertreter außerhalb der ČSSR.
Eine ausführliche Biographie zu Karl R. Berg lesen Sie hier.