Kyohei Fujita schätzte die von Ogata Korin (1658–1716) begründete Rimpa-Schule der japanischen Malerei, die durch die Verwendung von leuchtenden Farben, einschließlich Gold und Silber, Schönheit ausdrücken wollte. Diese traditionelle japanische Kunst wollte Fujita in die Gegenwart holen. Er tat das in Verbindung mit einer weiteren japanischen Tradition: Seit Jahrhunderten haben Dosen aus verschiedenen Materialien als Aufbewahrungsort eine große Bedeutung in Japan. Berühmt sind vor allem mit Gold- und Silberpulver versehene Lackarbeiten, die im 17. Jahrhundert ihren qualitativen Höhepunkt erreichten. Vor Fujita war niemand auf die Idee gekommen, solche Dosen aus Glas herzustellen. Mit seinem großen Gespür für harmonische Farbzusammenstellungen und Formen entwarf er seit den frühen 1970er Jahren Glasdosen, für die er verschiedenste Techniken einsetzte. Insbesondere entwickeln aufgeschmolzene Gold-, Silber- und Platinfolien, die beim Ausblasen in eine Form aufreißen, sensibelste Dekore. Als Arbeiten dieser „Kazaribako“-Serie 1975 in Kopenhagen erstmals international ausgestellt wurden, waren sie eine große Sensation, die viele Kollegen und Kolleginnen aus aller Welt inspirierte.
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