Aufgrund der Auswirkungen einer schweren Erkrankung wechselte Dalibor Tichý die Schwerpunkte seiner Arbeit. 1980 verließ er Crystalex und stellte seine individuelle künstlerische Arbeit in den Vordergrund. Als freier Mitarbeiter entwarf er in geringerem Umfang weiter Gebrauchsglas für sein altes Unternehmen. Da die Arbeit in der Hütte zu anstrengend geworden war, verfolgte er nun verstärkt eine zweite künstlerische Linie. Er schnitt mit dem Rädchen dünne Glastafeln zu, die entweder horizontal geschichtet oder in flachen Holzkästen hintereinander gereiht sind. In die einzelnen Tafeln sind häufig Kreise und/oder Dreiecke gerissen, die sich in der Durchsicht zu dreidimensionalen Räumen erheben. Mit diesen „Architekturen“ und ihren Kontrasten zwischen exakter Geometrie und rauen, ungeschliffenen Kanten, zwischen dem warmen Holz und dem kalten Glas verband Tichý die Vorstellung, eine „strenge, präzise, aber gleichzeitig „menschenfreundliche“ Form zu schaffen“.
Eine ausführliche Biographie zu Dalibor Tichý lesen Sie hier.