Monica Guggisberg und Philip Baldwin zählen zu den neu gewonnenen Designern, die in den 1990er Jahren frei für Venini arbeiteten. Beide lernten sich Ende der 1970er Jahre an der Orrefors Glasschule kennen. Seitdem arbeiten sie miteinander und betreiben gemeinsame Werkstätten (siehe den Eintrag Philip Baldwin / Monica Guggisberg). Zu Beginn der 1980er Jahre, einer Zeit, in der das freie Studioglas die Szene dominierte, entschieden sie sich, in ihrem Studio designorientiert zu arbeiten: Handwerklich gefertigte Kleinserien schöner Gebrauchsobjekte wurden ihr Thema. Doch schon bald erkannten sie eine Reihe von Einschränkungen. Das betraf einerseits das Publikumsinteresse, das bei der Studioarbeit eher freie Arbeiten erwartete. Zum anderen betraf es die besseren Fertigungsmöglichkeiten, die in der industriellen Manufakturproduktion gegeben sind. Seit 1985 kam es zur Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen wie Rosenthal, Steuben Glass und seit 1995 mit Venini. In ihren für Venini geschaffenen Entwürfen vereinigen sie venezianische und schwedische Einflüsse. Die Farbigkeit und Regelmäßigkeit der Form entspricht eher skandinavischen Traditionen, während die Oberflächenbehandlung durch Schnitte und Schliffe wie den hammerschlagartigen „Battuto“ auf venezianische Vorbilder von Carlo Scarpa zurückgeht. In ihrem eigenen Studio fertigten Guggisberg und Baldwin auch weiterhin Designarbeiten, zunehmend aber auch freie Arbeiten als Unikat und Installationen, die mittlerweile das Werk der beiden dominieren.
Eine ausführliche Biographie zu Venini & C. lesen Sie hier.