Václav Machač ist bekannt für seine Porträtbüsten von Sportlern und Pferden. Sie sind die immer wiederkehrenden Themen in seinem Werk. Ihn interessieren die Ausnahmesituationen, die existenziellen Grenzerfahrungen, in denen sich Sportler und Tiere vor, im und nach dem Wettkampf befinden: hochkonzentriert unter innerer Anspannung, in hoher Geschwindigkeit, den Risiken der Naturgewalten ausgesetzt, körperlich erschöpft, befreit jubelnd im Sieg, hilflos in der Niederlage. In der so facettenreichen Glaskunstlandschaft der Tschechoslowakei und der Tschechischen Republik stellen diese Arbeiten thematisch wie technisch einen absoluten Solitär dar. Mit seinem "von Jahr zu Jahr stärker werdenden Ausdruck" gehört Machač für Sylva Petrová "zu den wichtigsten Künstlern der 1980er und 90er Jahre". Machač formt Modelle aus Ton und nimmt davon eine Gipsform ab, in die er das Glas hinein bläst. So erzielt er feine Details in der Gestalt der Skulptur und ihrer Oberflächenstruktur, die er durch Kaltbearbeitungen, vor allem Schliff, Gravur, Sandstrahlen und Farbaufträge, weiterentwickelt und kontrastiert. Während sein Umfeld der Abstraktion treu blieb, schuf Machač so eine immer stärker naturalistisch werdende Ausdrucksweise, mit der er im Glas sonst nicht übliche psychologisch differenzierte Inhalte auszudrücken vermag.
Eine ausführliche Biographie zu Václav Machač lesen Sie hier.