Die Serie „Klangformen“ von Alexander Seitz basiert auf einem Musikzitat des Keyborders Hakan Türközu. Diese acht Takte Musik, 25 Sekunden lang, werden zunächst in einem Amplitudendiagramm sichtbar gemacht, dessen Ausschläge Seitz durch Bohrungen auf eine runde Glasscheibe überträgt. Durch die Löcher werden Drähte gezogen, an denen die Scheibe in einem Elektroofen horizontal aufgehängt wird. Beim Auftempern des Ofens verformt sich das Glas und senkt sich ab. Eine neue, schalenartige Form entsteht. Jede Bohrung weitet sich dabei zu einer tropfenförmigen Öffnung in der Wandung. Unter der Scheibe hat Seitz zudem unterschiedlich hohe Metallstäbe positioniert, deren Abfolge und Höhe dem Basslauf der Musik entsprechen. Die auf- und absteigenden Ränder mit ihren Öffnungen und das Bodenrelief bilden die Amplituden ab und lassen die Musik dreidimensional sichtbar werden. Zum fertigen Werk gehören das Glas, das Amplitudendiagramm und eine CD mit der zugehörigen Musik.
Eine ausführliche Biographie zu Alexander Seitz lesen Sie hier.