Richard Meitner beschäftigte sich in den ersten Jahren seiner Karriere intensiv mit der Kunst Japans. Deren Gedanke von streng aufs Einfachste reduzierten Formen kontrastierte er für seine Flakons, Teller und Schalen mit Linien, Punkten, Pfeilen und Zeichen, die in freiem Spiel die Fläche zu erkunden scheinen. Meitner sah hier nicht nur eine Synthese gegensätzlicher visueller Elemente, eines sehr formalen Stils mit freien Elementen, sondern auch gegensätzlicher kultureller Einflüsse. Zu Beginn der 1980er Jahre folgte eine Serie, für die Meitner seine Zeichen, oft Pfeile, in das Innere von schlicht geformten Stelen aus farblosem Glas übertrug. Gelegentlich von Irisschleiern überwölbt, erscheint es, als suchten sie einen Weg, ihre derzeitige Hemisphäre zu durchbrechen und in neue Dimensionen vorzudringen.
Eine ausführliche Biographie zu Richard Craig Meitner lesen Sie hier.