Palová formt ihre Skulpturen zunächst in Ton. So ist eine intuitv-spontane Arbeit möglich. Das fertige Modell wird in eine Form umgesetzt, in der dann das Glas geschmolzen wird. Abschließend erfolgt eine Kaltbarbeitung durch Schleifen, Sandstrahlen, Polieren und Mattieren. Zwei Themen durchlaufen konstant das Werk der Künstlerin. Zum einen ist es der Drang zu immer größeren Formaten. Weil Glas sehr schwer ist, war ein Grundgedanke, möglichst wenig Material zu verwenden. In einem Vortrag beschreibt Palová, wie sie auf die Idee kam, Linienzeichnungen dreidimensional umzusetzen (Palová 2008: o.S.). Eine umlaufende Kontur wird durch Stege stabilisiert. Die Arbeit „Zelle“ aus dieser innovativen Werkgruppe wurde beim Coburger Glaspreis 2006 ausgezeichnet. Zum anderen kommt sie immer wieder auf das Meer als künstlerisches Thema zurück: „In der Slowakei haben wir kein Meer. […] Als ich nach Sunderland kam, habe ich ein so schönes Meer gesehen. Jeden Tag änderte es sich, es entstanden ständig neue Bilder, abhängig vom Licht, vom Himmel, vom Sonnenschein, Sonnenunter- und Sonnenaufgang. Ich versuche nur, das auf meine Weise auszudrücken“ (ebd.). Glas ist dabei das optimale Medium, denn so wie das wechselnde Licht den Eindruck ein und derselben Landschaft immerzu aufs Neue formt, so gibt es auch dem Glas beständig eine neue Gestalt.
Eine ausführliche Biographie zu Zora Palová lesen Sie hier.