Eine Arbeitsweise, die Bohumil Eliáš Jr. vom seinem Vater übernommen hat, ist das Verkleben von zugeschnittenen und mit Grafiken versehenen Glasscheiben. Unterschiede liegen in der Reduktion der Farbigkeit sowie der inhaltlichen und formalen Komplexität beim Sohn, die zu einer Monumentalisierung häufig beiläufiger Motive führt. Oft stammen sie aus dem Bereich der Architektur. Immer wiederkehrende Themen sind Brücken, Fenster und Durchblicke, in denen etwas präsentiert ist. Meist sind die Dinge nur fragmentarisch dargeboten. Indem die verklebten Scheiben gleich oder nur leicht variierend bemalt sind entsteht eine Reihung, deren lineare Struktur das Motiv rhythmisch wiederholt. In vielen seiner Zeichnungen und Gemälde geht Eliáš Junior ähnlich vor: Beiläufige linear gezeichnete Fragmente sind rhythmisch gereiht und bilden abstrakte Kompositionen, die den Raum der freien Vorstellung betreten und dabei die Basis ihrer spezifischen Bedeutung verlieren. Inhaltliche Narrative werden so zugunsten kompositorischer Themenstellungen zurückgedrängt. Mitunter können solche Arbeiten auch figürliche Elemente wie Torsi von Menschen oder Tieren aus anderen Materialien enthalten. Ein Gegenpol sind abstrahierende Landschaften, als Glasskulptur oder Malerei, die die Energie des Erlebens von Räumlichkeit einfangen und wiedergeben. Ein weiterer Arbeitsbereich sind formgeschmolzene Skulpturen, die ebenfalls häufig serielle Strukturen und abstrahierte Gegenständlichkeit verbinden.
Eine ausführliche Biographie zu Bohumil Eliáš Jr. lesen Sie hier.