BIOGRAPHIE

Matei Negreanu


Matei Negreanu, geboren 1941 in Bukarest in Rumänien, ist ein Künstler, der mit dem Medium Glas wie ein Plastiker und Bildhauer umgeht. 1972 schloss er sein Studium an der School of Fine Arts in Bukarest ab. Seit 1981 lebt und arbeitet er in Frankreich. Seine Arbeiten finden in den letzten Jahrzehnten große Anerkennung in der internationalen Glasszene. Die Auseinandersetzung mit dem Raum, mit geometrischen Formen; das Wechselspiel von Statik und Dynamik, von subtilem Umgang mit Licht und Farbe sind die entscheidenden Konstanten, die das Werk von Matei Negreanu maßgeblich mitbestimmen.

Bis 1981 lebte er in Rumänien und ging dann nach Paris ins Exil. Bei seiner Ankunft in Frankreich hat Matei Negreanu keine Ahnung von seiner Zukunft. Mit vierzig Jahren beantragte er politisches Asyl und konnte keine Referenzen vorweisen, da er in Rumänien alles zurückgelassen hatte. Auf das Fehlen jeglicher überflüssiger Güter des Ostens folgt der Überfluss der westlichen Staaten. Dies hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Der Künstler wird eine Vorliebe für Fülle, Farbe und Ordnung behalten. Diese persönliche Geschichte macht auch die Einzigartigkeit seiner Arbeit aus.

Es wird kaum mehr als drei Jahre dauern, bis er sich in der aufstrebenden Glaskunstszene der frühen Achtzigerjahre etablierte.
Für den vierzigjährigen Künstler bedeutete das Verlassen der Heimat auch die Chance auf einen Neuanfang. Glas ist ein sperriges, zerbrechliches und empfindliches Material. Es erfordert voluminöse und teure Werkzeuge. Daher erfand er in seinem Zimmer die Technik der verleimten Lamellen aus Fensterglas; in mehrere identische Stücke geschnitten, zusammengesetzt, geformt und schließlich sandgestrahlt. In seinen Skulpturen gibt es immer eine Resonanz zwischen Opazität und Transparenz des Materials im Spiel von Rissen oder Scherben.

Eine Pariser Galeristin ist die Erste, die sich für dieses neue und originelle Werk interessiert. Sofort bietet sie ihm 1989 eine Einzelausstellung an. Anschließend gelangt sein Werk durch Artikel in der überregionalen Presse, Fernsehberichte und die erste „Discoveries“-Ausstellung an die breite Öffentlichkeit. Es folgten zahlreiche Ausstellungen in Frankreich, der Schweiz, Italien, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark, Schweden sowie in Japan, Mexiko, Kanada und den USA.

Skulptur: Waves

Skulptur: Wave

Achilles-Stiftung